Rückfall: Wenn der Brustkrebs erneut auftritt
Die Behandlungsmöglichkeiten für Brustkrebs haben sich stetig verbessert. Trotzdem tritt die Erkrankung bei manchen Patientinnen erneut auf – Fachleute sprechen von einem Rückfall oder Rezidiv. Ein solcher Krankheitsrückfall kann entweder in derselben Brust entstehen oder in Form von Metastasen in anderen Organen. Im Falle von Metastasen haben sich Krebszellen über das Blut- oder Lymphsystem in andere Organe ausgebreitet, dort angesiedelt und einen neuen Tumor gebildet. Metastasen bei Brustkrebs treten vor allem in den Knochen, in der Lunge, in der Leber und im Gehirn auf.
Wie hoch das individuelle Rückfallrisiko einer Patientin ist, hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich nur schwer vorhersagen. Einige Risikofaktoren können einen Krankheitsrückfall jedoch bekanntermassen begünstigen. Grundsätzlich kann ein Rückfall auch noch Jahre nach der Diagnose auftreten.
Checkliste – gut vorbereitet für den Arztbesuch
Bei einem Arztgespräch gibt es vieles zu beachten. Damit Sie keine wichtigen Fragen vergessen, haben wir eine hilfreiche Übersicht zusammengestellt. Sie enthält wesentliche Fragen zu allen Phasen – von der Diagnose über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bis zur anschliessenden Nachsorge. Mit der Checkliste sind Sie optimal auf Ihr nächstes Arztgespräch vorbereitet.

Welche Faktoren beeinflussen das Rückfallrisiko bei Brustkrebs?
Die Wahrscheinlichkeit, dass Brustkrebs erneut auftritt, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
Zu ihnen zählen unter anderem:
- Die biologischen Eigenschaften des Tumors (zum Beispiel der Hormonrezeptorstatus
- Das Stadium des Tumors bei der Diagnose (einschliesslich Tumorgrösse und Anzahl befallener Lymphknoten)
- Das Alter der Patientin
Ein wichtiger Einflussfaktor ist zudem der zeitliche Verlauf der Erkrankung: Das Risiko für einen Rückfall ist in den ersten drei Jahren nach der Diagnose am höchsten, Rückfälle können aber auch noch zehn bis 20 Jahre nach der ersten Diagnose auftreten. In diesen Fällen handelt es sich häufig um Metastasen. Insgesamt entwickelt etwa jede fünfte Patientin im Laufe der Erkrankung Metastasen.
Sieben Prozent aller Frauen mit Brustkrebs weisen bereits zum Zeitpunkt der Diagnose Metastasen auf.
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Quellen
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe: Brustkrebs im frühen Stadium. https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Patientenleitlinien/Brustkrebs-im-fruehen-Stadium_Patientenleitlinie_DeutscheKrebshilfe.pdf (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe: Metastasierter Brustkrebs. https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Patientenleitlinien/Metastasierter-Brustkrebs_Patientenleitlinie_DeutscheKrebshilfe.pdf (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
- Deutsches Krebsforschungszentrum: Brustkrebs: Örtlicher Rückfall. https://www.krebsinformationsdienst.de/brustkrebs/lokalrezidiv (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
- Deutsches Krebsforschungszentrum: Brustkrebs: Therapie bei Metastasen. https://www.krebsinformationsdienst.de/brustkrebs/fortgeschritten-metastasiert (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Erneut auftretender Brustkrebs ohne Metastasen. https://www.gesundheitsinformation.de/erneut-auftretender-brustkrebs-ohne-metastasen.html (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).