Sehstörung

Wussten Sie, dass Sehstörungen oft eines der ersten Symptome von Multipler Sklerose (MS) sind?
Symptome an den Augen wie verschwommenes Sehen, eine Störung des Farbensehens, Doppelbilder oder Schwindel können auftreten. Einige Menschen mit Multipler Sklerose haben vielleicht nur einmalig Sehstörungen, andere häufiger.

Warum ist das Sehvermögen beeinträchtigt?

MS betrifft das zentrale Nervensystem (ZNS), dabei wird die schützende und isolierende Hülle der Nerven (das sogenannte Myelin) durch die Entzündungsprozesse zerstört. Dies wirkt sich auch auf die Art und Weise aus, wie das Gehirn mit dem Rest des Körpers und insbesondere mit den Augen kommuniziert.

Typische Sehstörungen bei MS:

• Sehnervenentzündung (Optikusneuritis): Hierbei handelt es sich um eine Entzündung des Sehnervs, des Nervs, der die visuellen Informationen vom hinteren Teil des Auges (Netzhaut) zum Gehirn leitet. Sie betrifft in der Regel nur ein Auge. Manche Menschen sehen verschwommen oder haben den Eindruck, durch eine Plastikfolie zu sehen, andere verlieren vorübergehend ihr Augenlicht. Ausserdem können die Farben verwaschen erscheinen. Es wird zum Beispiel schwierig, beim Autofahren die Farben von Ampeln zu unterscheiden. Auch das Bewegen der Augen kann schmerzhaft sein.
• Augenbewegungsstörungen (Okulomotorische Störungen): Hierbei können bestimmte Nervenverletzungen die Muskeln beeinträchtigen, die die Augenbewegungen steuern.
• Bei Diplopie (Doppelsehen) treten die Doppelbilder in der selben Achse, horizontal, vertikal oder diagonal zueinander auf.
• Der Nystagmus ist ein Symptom, bei dem sich die Augen unwillkürlich und rhythmisch von einer Seite zur anderen oder auf und ab bewegen. Die Objekte um uns herum scheinen sich von selbst zu bewegen.

Beachten Sie, dass die Symptome von Person zu Person unterschiedlich sind. Es kommt ganz darauf an, welcher Nerv betroffen ist.