Diagnose und Kontrolle des Therapieerfolgs

Moderne bildgebende Verfahren sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Diagnostik von Krebserkrankungen, so auch bei Brustkrebs. Die Verfahren unterstützen bei der Früherkennung, der Abklärung von Verdachtsfällen und der Überprüfung des Behandlungserfolgs nach abgeschlossenen Therapien.

Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

Bei der Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kernspintomografie werden mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen Schnittbilder erzeugt, die innere Gewebe des menschlichen Körpers abbilden. Auf diese nichtinvasive   Weise können Organe und andere Weichgewebe dargestellt werden, ohne Schäden zu hinterlassen. Im Zusammenhang mit Tumorerkrankungen setzen Ärztinnen und Ärzte die MRT vor allem ein, um die Lage und Grösse von Tumoren beziehungsweise Metastasen zu beurteilen.

Bei Brustkrebs wird die MRT nicht standardmässig durchgeführt. Das Verfahren kann aber individuell bei der Diagnose unterstützen, etwa wenn eine Mammografie nicht möglich ist oder die Ergebnisse der Mammografie nicht eindeutig sind. Bei Frauen, die ein erhöhtes genetisches Risiko für Brustkrebs haben, werden Vorsorgeuntersuchungen schon ab dem 25. Lebensjahr empfohlen. In solchen Fällen lässt sich die MRT zwecks Früherkennung einsetzen, da die Mammografie in jungem Alter oft keine eindeutigen Ergebnisse liefert. Zudem basiert die Mammografie im Gegensatz zur MRT auf Röntgenstrahlen – gerade bei jungen Frauen gilt es, eine übermässige Strahlenbelastung zu vermeiden.

Für die MRT-Bildgebung begibt sich die Patientin auf einen Untersuchungstisch, der anschliessend in eine Art Röhre geschoben wird, die an beiden Enden offen ist. Da das MRT-Gerät selbst sehr laute Geräusche von sich geben kann, erhalten die Patientinnen zudem geräuschunterdrückende Kopfhörer. 

Während der Untersuchung ist es mehrmals nötig, dass die Patientin für kurze Zeit die Luft anhält. Nur so können scharfe Bilder der Brust entstehen. Meistens wird den Patientinnen zudem ein spezielles Kontrastmittel injiziert. Dieses ist in der Regel gut verträglich und erlaubt es dem radiologischen Team, Auffälligkeiten besser zu erkennen.

Die Mitarbeiterin eines radiologischen Teams bedient ein MRT-Gerät.
iStock-134574911_Photo_Concepts

Checkliste – gut vorbereitet für den Arztbesuch

Bei einem Arztgespräch gibt es vieles zu beachten. Damit Sie keine wichtigen Fragen vergessen, haben wir eine hilfreiche Übersicht zusammengestellt. Sie enthält wesentliche Fragen zu allen Phasen – von der Diagnose über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bis zur anschliessenden Nachsorge. Mit der Checkliste sind Sie optimal auf Ihr nächstes Arztgespräch vorbereitet.

Titelblatt der Checkliste für das Arztgespräch

Die Computertomografie (CT) basiert – ebenso wie die Mammografie – auf Röntgenstrahlung. Im Gegensatz zu klassischen Röntgenaufnahmen erlaubt die CT eine dreidimensionale Darstellung des Körperinneren. Auf diese Weise können Ärztinnen und Ärzte zum Beispiel die genaue Lage eines Tumors in der Brust besser einschätzen.

Ähnlich wie bei der MRT liegt die Patientin auf einem Untersuchungstisch, der für die Bildgebung in die runde Öffnung des CT-Geräts geschoben wird. Über die Armvene wird auch hier ein Kontrastmittel injiziert, das eine aussagekräftigere Bildgebung ermöglicht. Über einen Lautsprecher fordert das Fachpersonal die Patientin während der Untersuchung auf, kurzzeitig die Luft anzuhalten.

CT-Untersuchungen nutzen Röntgenstrahlung. Die verwendete Strahlendosis ist bei heutzutage eingesetzten CT-Geräten jedoch sehr gering. Zudem erlauben es moderne Methoden, die Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten.

Eine ältere Frau auf einem Untersuchungstisch.
iStock-512702234_laflor

PET und PET-CT bei Brustkrebs

Mit der Positronenemissionstomografie (PET) können Fachleute Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar machen. Das Verfahren macht sich zunutze, dass Tumoren und Metastasen einen höheren Energiestoffwechsel haben als gesundes Gewebe. Den Patientinnen wird vor Beginn der Untersuchung eine leicht radioaktive, zuckerähnliche Substanz injiziert. Diese lagert sich in der Folge aufgrund des erhöhten Stoffwechsels vor allem im Tumorgewebe ab. Auf den PET-Bildern lassen sich diese Häufungen gut erkennen. Für die PET-Untersuchung wird die Patientin auf einer Liege durch die kurze Röhre des Aufnahmegerätes gefahren. In dem Tunnel befinden sich Messköpfe, die die radioaktive Strahlung messen und digital sichtbar machen. Die schwach radioaktive Substanz scheidet der Körper anschliessend schnell wieder aus.

Bei einer kombinierten PET-CT-Untersuchung wird zusätzlich ein Kontrastmittel eingesetzt. Durch die Kombination von PET und CT erhalten die Ärztinnen und Ärzte weitere Informationen über den Brustkrebs. Die PET-CT ist besonders geeignet, um den Ursprungstumor sowie mögliche Metastasen im Körper aufzuspüren. Darüber hinaus wird sie häufig genutzt, um den Erfolg von Behandlungen wie der Chemotherapie zu beurteilen. In der Nachsorge hilft die PET-CT dabei, den möglichen Verdacht auf einen Krankheitsrückfall (Rezidiv) oder auf Metastasen zu bestätigen beziehungsweise zurückzuweisen.

Ansicht einer Szintigrafie-Aufnahme
iStock-134715703_choja

Die Szintigrafie ist eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, mit deren Hilfe Tumoren und Metastasen im Körper aufgespürt werden können. Dazu wird den Patientinnen eine schwach radioaktive Substanz injiziert, die sich je nach Substanz besonders in bestimmten Geweben (zum Beispiel den Knochen ansammelt). Mithilfe eines speziellen Scanners – der sogenannten Gammakamera – wird die von der Substanz ausgehende Strahlung gemessen und erlaubt Rückschlüsse auf mögliche Tumoren im Körper. Im Kontext Brustkrebs eignet sich die Szintigrafie besonders, um Knochenmetastasen zu finden. Sie kommt aber auch zum Einsatz, um zu überprüfen, ob sich die Brustkrebszellen möglicherweise in umliegende Lymphknoten ausgebreitet haben. Die Ergebnisse der Szintigrafie erlauben Rückschlüsse auf die Ausbreitung der Erkrankung und dienen vor allem der Therapieplanung. Im weiteren Verlauf lässt sich mithilfe der Szintigrafie auch der Behandlungserfolg beurteilen.

Das könnte Sie auch interessieren

x
iStock-531314800_rightdx
x
iStock-1499725225_nortonrsx

Quellen

  1. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe: Brustkrebs im frühen Stadium. https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Patientenleitlinien/Brustkrebs-im-fruehen-Stadium_Patientenleitlinie_DeutscheKrebshilfe.pdf (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
  2. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF): Früherkennung von Brustkrebs. Eine Entscheidungshilfe für Frauen. https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Brustkrebs_Frueherkennung.pdf (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
  3. Deutsche Krebsgesellschaft: Brustkrebs: Ausbreitungsdiagnostik. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/diagnose/ausbreitungsdiagnostik.html (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
  4. Deutsche Krebsgesellschaft: Erblicher Brustkrebs – Wenn der Krebs in den Genen liegt. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/erblicher-brustkrebs-wenn-der-k.html (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
  5. Deutsche Krebsgesellschaft: Positronen-Emission-Tomografie (PET). https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/diagnosemethoden/positronen-emmission-tomografie-pet-bei-krebs.html (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
  6. Deutsches Krebsforschungszentrum: Diagnose Krebs: Untersuchungen und Methoden der Diagnostik. https://www.krebsinformationsdienst.de/untersuchungen-bei-krebs (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
  7. Deutsches Krebsforschungszentrum: Häufige Fragen zur Positronen-Emissions-Tomographie (PET). https://www.krebsinformationsdienst.de/untersuchungen-bei-krebs/positronenemissionstomographie-und-pet-ct/haeufige-fragen (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
  8. Deutsches Krebsforschungszentrum: Überblick: Häufig gestellte Fragen zur Szintigraphie. https://www.krebsinformationsdienst.de/untersuchungen-bei-krebs/szintigraphie/haeufige-fragen (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).