Akne inversa (medizinisch Hidradenitis suppurativa) ist eine systemische Hauterkrankung, die in den meisten Fällen nach der Pubertät zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr ausbricht. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Charakteristisch sind Knoten und Abszesse in der Haut, die mit starken Schmerzen einhergehen. Es handelt sich um eine ernst zu nehmende, nicht ansteckende Krankheit, die für Betroffene eine grosse Belastung darstellt und ihre Lebensqualität erheblich einschränken kann.

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Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung betrifft rund 80′000 Schweizer*innen

Akne inversa ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die in unterschiedlichen Schweregraden auftritt und schubweise verlaufen kann. In der Schweiz wird die Zahl der Patient*innen auf bis zu ein Prozent der Gesamtbevölkerung geschätzt, es gibt also bis zu 80′000 Erkrankte. Die Symptome entwickeln sich bei den Betroffenen meistens nach der Pubertät. Oft erfolgt die Diagnose aufgrund einer Diagnoseverzögerung von etwa sieben Jahren erst zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr – ein langer Leidensweg!

Erfahren Sie hier mehr über UrsachenSymptome und Behandlung der Erkrankung.

Folge einer Entzündung des Haarfollikels

Akne inversa entsteht durch eine Entzündung des Haarfollikels. Haarfollikel ist die Bezeichnung für die Strukturen in der Haut rund um die Haarwurzel. Sie bilden eine Einstülpung und sorgen dafür, dass das Haar in der Haut verankert ist und nicht ausfällt. Daher tritt Akne inversa vor allem an behaarten Hautpartien wie der Achselhöhle, dem Intimbereich und der Leistengegend auf. In Bereichen mit Hautfalten, zum Beispiel im Gesässbereich, an den Oberschenkelinnenseiten und unter der Brust, kann Akne inversa ebenfalls entstehen. Die Kopfhaut ist allerdings selten betroffen.

Als auffälligstes Symptom bilden sich an den entzündeten Hautpartien erbsengrosse schmerzhafte Knoten, die sich deutlich unter der Haut ertasten lassen. In diesen Knoten kann sich Eiter ansammeln, es entwickeln sich sogenannte Abszesse. Allenfalls kommt es unter der Haut zu Tunnelgängen (Fisteln), die zur Narbenbildung führen können.

Schematische Darstellung eines Haars in der Haut mit Beschriftung von Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis), Unterhaut (Subcutis), verhorntem Haarwurzelkanal, Schweissdrüse und Haarfollikel. Unten steht «Durch Verhornungsstörung bedingte Entzündungen können zur Verstopfung und Ausdehnung von Haarfollikeln führen .»
Schematische Darstellung eines Abszesses in der Haut und der Aufschrift «Verstopfte Haarfollikel können aufbrechen und schmerzhafte Knötchen und Abszesse verursachen .»
Schematische Darstellung von Fisteln in der Haut und der Aufschrift «Die Abszesse können sich zu Tunneln (Fisteln) verbinden, die möglicherweise zur Bildung von Narben führen .»

Akne inversa ist behandelbar

Akne inversa ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, bei der das Immunsystem hochreguliert ist und vermehrt Entzündungsstoffe ausschüttet. Die Ursachen dafür sind noch nicht vollständig erforscht. Bei einer Akne inversa können diese überschiessenden Immunreaktionen die entzündlichen Veränderungen der Haarfollikel auslösen.

Nach aktuellem Stand der Medizin lässt sich Akne inversa nicht heilen. Es gibt aber Behandlungsmöglichkeiten. Eine ausbleibende Behandlung kann körperliche und seelische Belastungen zur Folge haben. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, Akne inversa frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln. Verschiedene Therapieoptionen können helfen, die Beschwerden zu lindern und den Umgang mit den Symptomen zu erleichtern.

Obwohl die Ursachen der Erkrankung nicht abschliessend geklärt sind, ist eines sicher: Akne inversa hat nichts mit unzureichender Hygiene zu tun. Sie ist auch nicht ansteckend.

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