Für an Brustkrebs erkrankte Frauen gilt grundsätzlich dieselbe Empfehlung zur Ernährung wie für alle anderen Menschen auch: Sie sollten sich möglichst ausgewogen und gesund ernähren. Gesunde Ernährung bedeutet eine gute Mischung aus Makronährstoffen – also Kohlenhydraten, Protein und Fetten – sowie Mikronährstoffen. Letztere umfassen unter anderem Vitamine und Spurenelemente wie Salze. Indem Patientinnen sich ausgewogen ernähren, können sie ihr allgemeines Wohlbefinden und ihre Lebensqualität verbessern, das Immunsystem stärken und Übergewicht vermeiden. Allgemeingültige Ernährungsempfehlungen speziell für Frauen mit Brustkrebs gibt es jedoch nicht.
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Die Schweizer Gesellschaft für Ernährung hat verschiedene Ernährungsempfehlungen für erwachsene Menschen veröffentlicht, nach denen sich auch Patientinnen mit Brustkrebs richten können, um ihren Körper zu unterstützen. Die angegebenen Mengen dienen als Orientierungshilfe, der individuelle Energie- und Nährstoffbedarf kann abweichen.
- Trinken Sie täglich mindestens ein bis zwei Liter ungezuckerte Getränke, bevorzugt Hahnenwasser, Mineralwasser oder Kräuter- und Früchtetees. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Schwarztee sollten Sie in moderaten Mengen konsumieren.
- Verzehren Sie täglich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst (eine Portion entspricht etwa 120 Gramm). Bevorzugen Sie saisonales Gemüse und Obst.
- Nehmen Sie täglich drei Portionen Kartoffeln oder Getreideprodukte zu sich, Getreide bevorzugt in Form von Vollkornprodukten. Eine Portion entspricht etwa 75 bis 125 Gramm Brot/Teig, 200 bis 300 Gramm Kartoffeln oder 45 bis 75 Gramm Reis, Couscous, Buchweizen etc.

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- Verzehren Sie täglich zwei bis drei Portionen Milchprodukte (eine Portion entspricht etwa 200 Millilitern Milch beziehungsweise 200 Gramm Joghurt, Quark etc.).
- Nehmen Sie täglich eine Portion eines proteinreichen Lebensmittels zu sich. Wechseln Sie dabei zwischen verschiedenen Proteinquellen (Hülsenfrüchte, Tofu, Eier, Fleisch, Fisch etc.). Eine Portion entspricht etwa 60 Gramm rohen Hülsenfrüchten, 120 Gramm Tofu oder anderen pflanzlichen Proteinquellen, zwei bis drei Eiern oder 100 bis 120 Gramm Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten.
- Essen Sie maximal zwei- bis dreimal pro Woche Fleisch, darunter Geflügel und verarbeitetes Fleisch wie Wurstwaren. Nehmen Sie pro Woche mindestens einmal Hülsenfrüchte zu sich (Linsen, Kichererbsen, rote oder weisse Bohnen etc.).
- Verzehren Sie täglich eine kleine Handvoll ungesalzene Nüsse oder Samen (Baumnüsse, Mandeln, Leinsamen, Sonnenblumenkerne etc.).
- Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette. Verwenden Sie sie sparsam und konsumieren Sie fettreiche Zubereitungen wie Rahmsaucen oder Frittiertes nur gelegentlich.
- Nehmen Sie Süssgetränke, Süssigkeiten und salzige Snacks – wenn überhaupt – nur in kleinen Mengen zu sich. Alkoholische Getränke sollten Sie nicht täglich verzehren.
Weitere Tipps rund um die Ernährung
- Nehmen Sie sich Zeit beim Essen und geniessen Sie es in Ruhe.
- Vitamin D kann der Körper mithilfe des Sonnenlichts selbst herstellen. Halten Sie sich regelmässig, im Freien auf.
- Achten Sie neben einer ausgewogenen Ernährung auch auf ausreichend Schlaf und Entspannung sowie genügend körperliche Bewegung.
Checkliste – gut vorbereitet für den Arztbesuch
Bei einem Arztgespräch gibt es vieles zu beachten. Damit Sie keine wichtigen Fragen vergessen, haben wir eine hilfreiche Übersicht zusammengestellt. Sie enthält wesentliche Fragen zu allen Phasen – von der Diagnose über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bis zur anschliessenden Nachsorge. Mit der Checkliste sind Sie optimal auf Ihr nächstes Arztgespräch vorbereitet.

Ausbleibender Appetit und ein verändertes Geschmacksempfinden sind häufige Folgen der Chemotherapie oder der Bestrahlung. Ihnen lässt sich während der Therapie durch bestimmte Massnahmen und/oder Medikamente entgegenwirken. Patientinnen sollten bei solchen Beschwerden Rücksprache mit Ihrem Behandlungsteam halten. Nach Abschluss der Therapie verschwinden die Beschwerden in der Regel wieder.

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Zum interdisziplinären Behandlungsteam sollte immer auch eine Ernährungsberaterin oder ein Ernährungsberater gehören. Denn Normalgewicht und eine gesunde Ernährung bei Brustkrebs helfen dem Körper, die Erkrankung und die Therapie besser zu bewältigen. Sollte Ihnen Ihre behandelnde Klinik kein Angebot für eine Ernährungsberatung machen, fragen Sie aktiv nach.

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Quellen
- Deutsche Krebshilfe und Deutsche Krebsgesellschaft: Ernährung bei Krebs. https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Ernaehrung-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).
- Schweizerische Gesellschaft für Ernährung: Schweizer Ernährungsempfehlungen für Erwachsene. https://www.sge-ssn.ch/media/ct_protected_attachments/1f2b94d775a3fc5ca3ecd581b133b4/Schweizer-Ernaehrungsempfehlungen_Langversion_DE.pdf (zuletzt abgerufen am 10.12.2024).